Sicher, effektiv und nahezu schmerzfrei

Die Angst vor Schmerzen ist für viele Menschen ein Grund, den Zahn­arzt­be­such hinaus­zu­zö­gern. Doch dank moderner Lokal­an­äs­thesie können zahn­ärzt­liche Behand­lungen heute nahezu schmerz­frei durch­ge­führt werden. 

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Lokal­an­äs­thesie wirkt, welche Verfahren es gibt und was Sie vor und nach der Behand­lung beachten sollten..

Lokalanästhesie beim Zahnarzt
Zahnarzt Bad Säckingen

Arten der Lokalanästhesie

Je nach Art der Behand­lung und indi­vi­du­ellen Gege­ben­heiten kommen verschie­dene Verfahren der Lokal­an­äs­thesie zum Einsatz:

  1. Ober­flä­chen­an­äs­thesie: Ein Anäs­the­tikum in Form eines Gels oder Sprays wird auf die Schleim­haut aufge­tragen. Dies wird häufig zur Vorbe­rei­tung auf die Injek­tion oder für klei­nere Eingriffe verwendet.
  2. Infil­tra­ti­ons­an­äs­thesie: Das Betäu­bungs­mittel wird in das Gewebe nahe des zu behan­delnden Zahns inji­ziert. Diese Methode ist beson­ders im Ober­kiefer wirksam, da sich die Knochen­struktur gut für eine lokale Diffu­sion des Anäs­the­ti­kums eignet.
  3. Leitungs­an­äs­thesie: Hierbei wird das Betäu­bungs­mittel in die Nähe eines größeren Nerven­stamms gespritzt, um eine größere Region zu betäuben. Diese Technik wird häufig bei Behand­lungen im Unter­kiefer einge­setzt, da der Knochen dort dichter ist und eine Infil­tra­ti­ons­an­äs­thesie oft nicht ausreicht.
  4. Intra­li­ga­men­täre Anäs­thesie: Diese spezi­elle Technik wird direkt in den Zahn­hal­te­ap­parat (Parodon­tium) inji­ziert und ermög­licht eine gezielte Betäu­bung einzelner Zähne. Sie ist beson­ders scho­nend und gut geeignet für Pati­enten, die eine gerin­gere Menge an Anäs­the­tikum benötigen.
  5. Intra­ve­nöse Sedie­rung: Bei sehr ängst­li­chen Pati­enten kann eine intra­ve­nöse Sedie­rung in Kombi­na­tion mit einer Lokal­an­äs­thesie ange­wandt werden. Sie sorgt für eine tiefe Entspan­nung während der Behandlung.

Ist die Betäubung schmerzhaft?

Die Injek­tion der Lokal­an­äs­thesie erfolgt mit feinen Nadeln und ist in der Regel kaum spürbar. Um den Einstich noch ange­nehmer zu gestalten, kann zuvor ein ober­fläch­li­ches Betäu­bungsgel aufge­tragen werden.

Ein leichtes Druck­ge­fühl ist während der Injek­tion normal, jedoch tritt der eigent­liche schmerz­stil­lende Effekt meist schon nach wenigen Sekunden bis Minuten ein.

Knochenaufbau Methoden
Dentalhygiene

Wie lange hält die Betäubung an?

Die Wirkungs­dauer einer Lokal­an­äs­thesie hängt von der Art des verwen­deten Anäs­the­ti­kums und der indi­vi­du­ellen Reak­tion des Körpers ab. In der Regel hält die Betäu­bung zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden an. Nach der Behand­lung klingt die Wirkung allmäh­lich ab, wobei das Gefühl im betrof­fenen Bereich langsam zurückkehrt.

Worauf sollten Sie nach einer Lokalanästhesie achten?

Solange die Betäu­bung noch anhält, sollten Sie Folgendes beachten:

  • Vermeiden Sie heiße Speisen und Getränke, da Sie sich unbe­merkt verbrennen könnten.
  • Essen Sie erst wieder, wenn das Gefühl zurück­kehrt, um verse­hent­liche Biss­ver­let­zungen an Lippen oder Zunge zu vermeiden.
  • Berühren oder massieren Sie die betäubte Stelle nicht, um Irri­ta­tionen zu vermeiden.

Falls nach der Betäu­bung Taub­heits­ge­fühle länger als gewöhn­lich anhalten, spre­chen Sie Ihren Zahn­arzt darauf an.

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MKG Hochrhein Ärzte

Gibt es Nebenwirkungen oder Risiken?

Moderne Lokal­an­äs­the­tika sind sehr sicher und gut verträg­lich. In seltenen Fällen kann es zu leichten Neben­wir­kungen wie einer vorüber­ge­henden Schwel­lung, einem Krib­beln oder einem Blut­erguss an der Injek­ti­ons­stelle kommen. 

Aller­gi­sche Reak­tionen sind äußerst selten. Falls Sie auf bestimmte Medi­ka­mente empfind­lich reagieren, sollten Sie Ihren Zahn­arzt im Vorfeld darüber informieren.

Lokalanästhesie beim Zahnarzt für Kinder

Die Lokal­an­äs­thesie ist auch bei Kindern eine sichere und bewährte Methode zur Schmerz­ver­mei­dung. Bei jungen Pati­enten wird beson­ders darauf geachtet, die Behand­lung so ange­nehm wie möglich zu gestalten. Dazu gehören eine sanfte Verab­rei­chung des Anäs­the­ti­kums, oft mit vorhe­riger Ober­flä­chen­an­äs­thesie, sowie eine kind­ge­rechte Erklä­rung des Ablaufs, um Ängste zu minimieren. 

Eltern sollten nach der Betäu­bung darauf achten, dass das Kind sich nicht verse­hent­lich auf Lippen oder Wangen beißt, da das Schmerz­emp­finden vorüber­ge­hend ausge­schaltet ist. Auch das Essen und Trinken sollte erst wieder erfolgen, wenn die Wirkung nach­lässt, um Verlet­zungen zu vermeiden.

Kind beim Zahnarzt zur Behandlung in Dämmerschlaf
Gesteuerte Knochenregeneration (GBR)

Kosten und Übernahme durch die Krankenkasse

In der Regel über­nehmen gesetz­liche Kran­ken­kassen die Kosten für eine einfache Lokal­an­äs­thesie, wenn sie medi­zi­nisch notwendig ist. Dazu gehören Stan­dard­ver­fahren wie die Infil­tra­tions- oder Leitungsanästhesie. 

Beson­dere Betäu­bungs­ver­fahren, wie die intra­li­ga­men­täre Anäs­thesie oder eine intra­ve­nöse Sedie­rung, werden hingegen oft nur in bestimmten Fällen oder bei nach­ge­wie­sener Zahn­arz­tangst erstattet. Private Kran­ken­kassen bieten je nach Tarif unter­schied­liche Leis­tungen an. Es empfiehlt sich, vor der Behand­lung mit der Kran­ken­kasse Rück­sprache zu halten, um mögliche Zusatz­kosten zu klären.

Fazit Lokalanästhesie beim Zahnarzt

Dank der modernen Lokal­an­äs­thesie müssen Sie keine Angst mehr vor Schmerzen beim Zahn­arzt haben. Die verschie­denen Verfahren ermög­li­chen eine präzise und indi­vi­duell abge­stimmte Betäu­bung, sodass selbst umfang­reiche Eingriffe ange­nehm verlaufen. 

Sollten Sie weitere Fragen haben oder unter Zahn­arz­tangst leiden, beraten wir Sie in der MKG Hoch­rhein in Dogern gerne indi­vi­duell und einfühlsam.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Lokalanästhesie beim Zahnarzt

Kann ich nach einer Lokalanästhesie Auto fahren?

Ja, in den meisten Fällen können Sie nach einer Lokal­an­äs­thesie selbst­ständig Auto fahren. Aller­dings sollten Sie warten, bis mögliche Schwin­del­ge­fühle abge­klungen sind. Bei einer Sedie­rung oder stär­keren Betäu­bung empfiehlt sich eine Begleitperson.

Wie lange dauert es, bis die Betäubung wirkt?

Die Wirkung setzt in der Regel inner­halb weniger Minuten ein. Je nach Art des Anäs­the­ti­kums kann es zwischen 2 und 10 Minuten dauern, bis die volle Betäu­bung erreicht ist.

Gibt es eine Alternative zur Spritze?

Ja, für klei­nere Eingriffe oder empfind­liche Pati­enten gibt es Ober­flä­chen­an­äs­thesie in Form von Gelen oder Sprays. Zudem gibt es compu­ter­ge­steu­erte Injek­ti­ons­sys­teme, die beson­ders scho­nend sind.

Kann ich während der Betäubung Schmerzen spüren?

Nein, die Schmerz­emp­fin­dung wird voll­ständig ausge­schaltet. Aller­dings können Sie weiterhin Druck oder Berüh­rungen spüren.

Was tun, wenn die Betäubung nicht wirkt?

Manchmal kann es vorkommen, dass eine Betäu­bung nicht optimal wirkt, insbe­son­dere bei entzün­deten Berei­chen. In solchen Fällen kann der Zahn­arzt die Anäs­thesie anpassen oder eine zusätz­liche Dosis verabreichen.

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