Welche Möglichkeiten gibt es?

Parodon­titis gehört zu den häufigsten Ursa­chen für Zahn­ver­lust. Viele Pati­en­tinnen und Pati­enten, die an einer fort­ge­schrit­tenen Zahn­fleisch­erkran­kung leiden, fragen sich deshalb: Kann ich trotz Parodon­titis ein Zahn­implantat bekommen?

Die Antwort lautet: Ja – unter bestimmten Voraus­set­zungen ist das möglich. Im Folgenden erfahren Sie, was dabei beachtet werden muss und welche modernen Lösungen Ihnen zur Verfü­gung stehen.

Zahnimplantate trotz Parodontitis
Parodontitis - Gefahr für Zähne und Gesundheit

Parodontitis verstehen

Parodon­titis ist eine chro­ni­sche Entzün­dung des Zahn­hal­te­ap­pa­rates. Dabei wird nicht nur das Zahn­fleisch ange­griffen, sondern lang­fristig auch der Kiefer­kno­chen geschä­digt. Ohne Behand­lung führt die Erkran­kung häufig zu Zahn­lo­cke­rungen und letzt­lich zum Zahnverlust.

Zudem ist die Entzün­dung ein Risi­ko­faktor für den gesamten Körper, da sie Herz-Kreis­lauf-Erkran­kungen oder Diabetes negativ beein­flussen kann.

Implantate und Parodontitis – geht das zusammen?

Ein Zahn­implantat ersetzt die natür­liche Zahn­wurzel und wird fest im Kiefer­kno­chen veran­kert. Bei Pati­en­tinnen und Pati­enten mit unbe­han­delter oder aktiver Parodon­titis besteht jedoch ein erhöhtes Risiko, dass sich die Entzün­dung auch auf das Implantat über­trägt.

Dies kann zu einer soge­nannten Peri­im­plan­titis führen, die den Knochen­abbau voran­treibt und den Implan­tat­er­folg gefährdet. Deshalb ist eine Implan­ta­tion nur dann sinn­voll, wenn die Parodon­titis zuvor behan­delt und die Entzün­dung stabi­li­siert wurde.

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Voraussetzungen für ein Zahnimplantat trotz Parodontitis

Damit ein Implantat lang­fristig erfolg­reich sein kann, sind bestimmte Bedin­gungen notwendig:

  • Parodon­titis-Behand­lung: Die Erkran­kung muss konse­quent thera­piert und kontrol­liert sein.
  • Stabile Ausgangs­si­tua­tion: Zahn­fleisch und Knochen dürfen keine aktiven Entzün­dungs­zei­chen zeigen.
  • Sorg­fäl­tige Diagnostik: Mit modernem Röntgen oder 3D-Bild­ge­bung wird der Knochen­status genau geprüft.
  • Mitar­beit der Pati­enten: Gründ­liche Zahn­pflege und regel­mä­ßige Nach­sor­ge­ter­mine sind entscheidend.

Moderne Lösungen und Behandlungsmöglichkeiten

Auch wenn Parodon­titis bereits zu Knochen­abbau geführt hat, gibt es heute moderne Verfahren, die eine Implan­ta­tion ermöglichen:

  • Knochen­aufbau (Augmen­ta­tion): Durch gezielten Aufbau kann fehlende Knochen­sub­stanz ersetzt werden.
  • All-on‑4 oder All-on‑6 Konzepte: Bei fort­ge­schrit­tener Parodon­titis und vielen fehlenden Zähnen können feste Zähne auf wenigen Implan­taten reali­siert werden.
  • Sofort­im­plan­ta­tion: In ausge­wählten Fällen ist es möglich, ein Implantat direkt nach der Zahn­ent­fer­nung zu setzen – voraus­ge­setzt, die Entzün­dung ist ausgeheilt.
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Kieferorthopädische Korrekturen

Frühzeitige Diagnose schützt Ihr Implantat

Früh­erken­nung ist entschei­dend: Da eine Peri­im­plan­titis anfangs oft kaum Beschwerden verur­sacht, wird sie von vielen Betrof­fenen zu spät bemerkt. Erste Warn­zei­chen können leichtes Zahn­fleisch­bluten, Rötungen oder ein unan­ge­nehmer Geschmack sein.

Umso wich­tiger ist es, regel­mä­ßige Kontroll­ter­mine wahr­zu­nehmen. So können begin­nende Entzün­dungen recht­zeitig erkannt und behan­delt werden, bevor sie den Knochen angreifen und das Implantat gefährden.

Langfristiger Erfolg: Ihre Mitarbeit zählt

Damit ein Implantat trotz Parodon­titis lang­fristig erfolg­reich bleibt, ist Ihre Mitar­beit entschei­dend. Dazu gehören:

  • Regel­mä­ßige Kontrollen beim Zahn­arzt oder Fach­arzt für Mund‑, Kiefer- und Gesichtschirurgie
  • Profes­sio­nelle Zahn­rei­ni­gung in empfoh­lenen Abständen
  • Konse­quente häus­liche Mundhygiene

Nur durch dieses Zusam­men­spiel von moderner Zahn­me­dizin und eigener Verant­wor­tung lassen sich Implan­tate lang­fristig stabil erhalten.

Zähneputzen als Teil der häuslichen Mundhygiene
Zahnimplantate auch für Menschen mit Parodontose

Fazit:

Zahn­implantate sind auch für Pati­en­tinnen und Pati­enten mit Parodon­titis möglich – wenn die Erkran­kung zuvor konse­quent behan­delt und stabi­li­siert wurde. Moderne Implan­tat­kon­zepte und Knochen­auf­bau­ver­fahren eröffnen heute viele Chancen. Wichtig ist eine indi­vi­du­elle Bera­tung und Planung durch erfah­rene Fachärzte.

Bei der MKG Hoch­rhein in Dogern nehmen wir uns Zeit für Ihre Situa­tion und entwi­ckeln gemeinsam mit Ihnen die passende Lösung für ein gesundes, sicheres und schönes Lächeln.

FAQ zu “Zahnimplantate trotz Parodontitis”

Kann man trotz Parodontitis ein Zahnimplantat bekommen?

Ja, sofern die Parodon­titis erfolg­reich behan­delt und stabi­li­siert ist, sind Implan­tate in vielen Fällen möglich.

Welche Risiken bestehen bei Implantaten mit Parodontitis?

Das größte Risiko ist eine Peri­im­plan­titis, also eine Entzün­dung am Implantat, die zu Knochen­abbau führen kann.

Muss vor einem Implantat die Parodontitis behandelt werden?

Unbe­dingt. Ohne vorhe­rige Therapie ist das Risiko für Miss­erfolge deut­lich erhöht.

Welche modernen Verfahren gibt es bei starkem Knochenabbau?

Heute können Knochen­aufbau, Augmen­ta­tion oder Konzepte wie All-on‑4/All-on‑6 auch bei fort­ge­schrit­tener Parodon­titis Lösungen bieten.

Wie kann ich mein Implantat langfristig schützen?

Regel­mä­ßige Kontrollen, profes­sio­nelle Zahn­rei­ni­gungen und gründ­liche häus­liche Zahn­pflege sind entschei­dend für den Langzeiterfolg.

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